Iphigenie

ein Projekt des Deutschen SchauSpielHaus und NEW HAMBURG

 

Premiere März 2017


Seit Wochen sind die Männer Mykenes auf ihrem kriegerischen Weg nach Troja, als Iphigenie der Ruf ihres Vaters erreicht: Sie möge nach Aulis kommen, zügig, um dort zu heiraten. Während eines letzten Mahls vor ihrer Hochzeit kommen die Frauen der Stadt zusammen, um die Tochter ihres Feldherrn und Königs zu verabschieden.

 

"es wird getanzt, es werden anzügliche Spielchen durchgestanden, die Braut wird zugerichtet. Das ist körperlich, sinnlich, fröhlich (...) Iphigenie hat nämlich Erwartungen zu erfüllen: kein Alkohol, keine Körperhaare, allzeit straffe Brüste. Auf der migrantisch geprägten Veddel klingt das durchaus politisch. Außerdem: Hat Agamemnon mit seiner Tochter da eigentlich eine Zwangsverheiratung vor?

Regisseurin Paulina Neukampf holt den antiken "Iphigenie"-Stoff konsequent in die multikulturelle Gegenwart der Veddel. (...) Eine Sternstunde."

Hamburger Abendblatt, Falk Schreiber, 27.3.2017

 

"die zarte unschuldige Iphigenie, die sich ihr Kleid vom Leibe reißt und ihre Zerrissenheit, ihre Wut, ihre Hilflosigkeit, ihre Trauer aus der Seele tanzt, bis sie sich nass und blutverschmiert auf dem Boden windet. Das ist hoch expressiv, anstrengend und fordernd.
Wer ein leicht eingängiges autobiographisches Selbsterfahrungstheater mit Veddelbewohnerinnen zum Thema "Zwangsverheiratung" erwartet hatte, wurde enttäuscht. Denn hier wurde unter der Regie von Paulina Neukampf ein Theaterabend mit viel Originaltext und hohem künstlerischem Anspruch gegeben, den nicht nur die Schauspielerinnen  sondern alle Beteiligten mit großer Souveränität erfüllten. "
Hamburgtheater, Birgit Schmalmack, 26.3.2017

 

Mit Gala Othero Winter und Hava Bektesi, Fatou Aidara, Akile Bürke, Rabea Lübbe, Zumreta Sejdovic, Nicole Wiemers

Ausstattung Julia Berndt

Dramaturgie Anja Redecker

Produktionsleitung Sina Schröppel

Musik Fee R. Kuerten, Derya Yildirim

 

Mit freundlicher Unterstützung der Freunde des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg e. V. / Gefördert vom Referat für interkulturelle Projekte der Kulturbehörde und der Rudolf Augstein Stiftung.

 

Foto © Christian Bartsch